Willkommen zu unserer Juni-Schneckenpost! Wir versorgen dich mit genussvollen Neuigkeiten aus der Welt von Slow Food im Juni...
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Liebe Slow Food Freundin, lieber Slow Food Freund! Was auf den Teller kommt, soll gut schmecken – da sind wir uns alle einig. Aber was bedeutet „gut“ in der Slow Food Gastronomie wirklich? In unserer aktuellen Serie werfen wir jeden Monat einen genaueren Blick auf das, was unsere ausgezeichneten Betriebe auszeichnet. Diesmal steht das „Gut“ im Fokus – und damit alles, was ehrlichen, handwerklich gekonnten und geschmacklich herausragenden Genuss ausmacht. Denn guter Geschmack ist kein Zufall, sondern beginnt bei der Auswahl der Zutaten und reicht bis zum Handwerk, mit dem gekocht wird. Ein wunderbares Beispiel für die Bedeutung hochwertiger Zutaten ist das Fleisch der Turopolje-Schweine, einer alten, robusten Schweinerasse aus unserer Arche des Geschmacks. Es ist besonders saftig, aromatisch – und viel zu selten geworden. Dass sich daraus nicht nur verantwortungsvoll, sondern auch köstlich kochen lässt, zeigt unsere Slow Food Köchin Bernadette Wörndl mit ihrem neuen Rezept der Vielfalt: Pulled Turopolje-Schwein auf Brioche – einfach, raffiniert und zum Niederknien gut. Und weil Slow Food nicht nur auf dem Teller, sondern auch im Austausch und im Erleben stattfindet, haben wir auch diesen Monat wieder eine vielfältige Auswahl an Veranstaltungen für euch zusammengestellt. Vom Food Campus Arbogast in Vorarlberg über das intensive Brotbackseminar im Genussgartl im Burgenland, das St. Pauler Knoblauchfest in Kärnten, den Regionalmarkt in Horn oder Bubbles & Friends am Öhlknechthof im Waldviertel bis hin zum Brauereifest von Westwind im Burgenland, dem Kräuterspaziergang oder dem Dinkel-Brotbackkurs am Retter Biogut – auch der Juni zeigt: Genuss ist dort am besten, wo Vielfalt, Verantwortung und Regionalität zusammenkommen. Wir wünschen viel Freude beim Lesen, Kosten, Gustieren und Kochen! Herzliche Grüße, euer Team von Slow Food Österreich | |
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Woran du die Slow Food Gastronomie erkennst – Teil 1: gut | |
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| Was auf dem Teller landet, soll natürlich eines: gut schmecken. Aber was heißt „gut“ im Sinne der Slow Food Gastronomie eigentlich genau? Nicht nur, dass ein Gericht fein abgeschmeckt ist – „gut“ steht für echten Geschmack, für Zutaten mit Charakter, für handwerkliche Verarbeitung und kulinarische Sorgfalt. Und für die Freude daran, was die jeweilige Jahreszeit auf den Teller bringt. Guter Geschmack hat Herkunft. In Slow Food Gastronomiebetrieben werden Lebensmittel nicht beliebig ausgetauscht, sondern ganz bewusst ausgewählt – nach Region, Saison, Handwerk und Qualität. Was gerade wächst, kommt auf die Karte. Der Geschmack ergibt sich nicht nur aus dem Rezept, sondern aus der Bodenständigkeit der Zutat, aus der Idee des Gerichts – und oft auch aus der Geschichte dahinter. Was das konkret bedeutet, zeigt wieder die ganze Vielfalt unserer ausgezeichneten Gastronomie-Betriebe: Im Vinzenz Pauli in St. Pölten wird moderne Wirtshauskultur neu gedacht: Klassiker wie Kalbsbutterschnitzel oder Rindsroulade treffen auf kreative vegetarische und vegane Gerichte wie geschmorter Karfiol mit Sonnenblumenkern-Pesto oder Topinambur-Grammelknödel. Maurice Harant und Werner Punz setzen auf frische Zutaten aus der Umgebung, auf saisonale Vielfalt und eine sehr persönlich kuratierte Karte. Das Belly’s Bistro in Wien bringt afro-europäische Wurzeln auf den Teller: kreativ, geschmacklich raffiniert, handwerklich präzise. Familie Mudenda kocht mit Leidenschaft, biologischen Zutaten und viel Gefühl für das, was kulinarisch verbindet. Ihre Gerichte sind ein Bekenntnis zu Geschmack, Achtsamkeit und Esskultur. Die Region schmecken lässt auch der Trautentalwirt in der Steiermark: Wild aus der Region, Wurzelgemüse vom Nachbarn, Fisch aus dem eigenen Teich. Johann und Lisa Rainer servieren traditionelle Gerichte ohne Schnickschnack – dafür mit Gefühl, Präzision und viel Gespür für das, was gerade schmeckt. Ein Gasthausklassiker, der wie eine Kindheitserinnerung schmeckt – das ist „gut“ im besten Sinne. In der Pastamacher Küche in Linz wird italienisches Handwerk mit österreichischen Zutaten kombiniert: Ravioli mit Bärlauch im Frühling, Gnocchi mit Eierschwammerln im Sommer – alles frisch gemacht, mit viel Kreativität und ohne Convenience-Produkte. Hier kommt jeder Teig frisch auf den Teller – und das schmeckt man. Ein ganz besonderes Erlebnis bietet Catch & Cook am Traunsee: Fischer Benjamin Mayr und Koch Christoph Ranetbauer nehmen ihre Gäste mit auf den See, holen gemeinsam Netze ein und bereiten den Fang direkt zu. Wildfang-Fisch, Feuer, See, Rauch – authentischer kann regionaler Geschmack kaum sein. Ein kulinarisches Abenteuer mit Tiefe und Herkunft. In der Wirtschaft zur Traube in Klösterle zelebrieren Tanja und Tobias Schöpf eine Küche voller Eigenständigkeit. Sie setzen auf Produkte mit Charakter, gekocht wird mit Hingabe und Sinn für das Besondere: ob Ei, Brot oder das Herz eines Steinschafs. Hier wird Kochen zur Kunst, ohne den Boden unter den Füßen zu verlieren. Und in Wien zeigt Parvin Razavi im &flora, wie geschmackvoll nachhaltige Küche aussehen kann: „from Root to Leaf“ heißt hier nicht nur, dass alles vom Produkt verwendet wird – es bedeutet auch eine Aromenvielfalt, die beispielsweise mit eingelegten Rosinen, Quittenchutney und grünen Mandeln spielt. Die Zutaten kommen von ausgewählten Produzent:innen wie Krautwerk oder Dirndln am Feld, gekocht wird mit viel Herz für die Details. Gut heißt bei Slow Food: echt, sinnlich und sinnhaft. Es geht nicht um Effekthascherei, sondern um ehrlichen Genuss. Um Küche, die begeistert – und gleichzeitig einlädt, sich zu erinnern, zu entdecken, zu hinterfragen. Was dabei entsteht, ist mehr als ein gutes Essen: Es ist ein Erlebnis, das bleibt. Mehr über Slow Food Gastronomie Betriebe, die „gut, sauber und fair“ kochen und leben, findet ihr unter: | | | |
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aus unserer Arche des Geschmacks: das Turopolje-Schwein | |
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| Kräftig im Geschmack, markant im Aussehen und perfekt für die Freilandhaltung geeignet: Das Turopolje-Schwein ist ein echter Schatz in unserer Arche des Geschmacks. Seine schwarz-gefleckten Borsten, der breite Kopf und die großen Hängeohren verraten auf den ersten Blick – hier steckt etwas Besonderes dahinter. Einst fast ausgestorben, erlebt diese alte Schweinerasse dank engagierter Züchter:innen in Österreich und Kroatien eine langsame, aber hoffnungsvolle Renaissance. Wer einmal Speck, Schmalz oder Salami vom Turopolje probiert hat, versteht sofort, warum sich der Einsatz lohnt. Das Fleisch ist aromatisch, die Tiere sind robust und passen perfekt in eine nachhaltige Landwirtschaft. Warum das Turopolje-Schwein dennoch jahrzehntelang verdrängt wurde, erfahrt ihr im vollständigen Porträt in unserem Slow Food Arche-Lexikon. | | | |
|  Pulled Turopolje-Schwein auf Brioche mit Zitronen-Senf-Mayo Unsere Slow Food Köchin Bernadette Wörndl hat mit der Schulter vom Turopolje-Schwein ein Rezept kreiert, das eine Hommage an dieses besondere Fleisch ist. | |
| Durch seine feine Marmorierung, den intensiven Eigengeschmack und die außergewöhnliche Saftigkeit ist das Fleisch ideal zum langsamen Schmoren. In dieser Variante wird die Schulter mit einer aromatischen Gewürzmischung eingerieben, langsam im Ofen gegart und anschließend als Pulled Pork auf knusprig gebratenem Brioche serviert. Dazu gibt’s eine frische Zitronen-Senf-Mayonnaise, Radieschenblätterpesto und Kräuter – ein sommerlicher Teller voller Kontraste: weich und knusprig, würzig und frisch, traditionell und modern. | | | |
| Das Rezept zum Nachkochen findet ihr auf unserer Website: | | | |
|  Slow Food erleben – Termine bis Ende Juni | |
13. & 14.06.2025 Food Campus Arbogast: dem Geschmack auf der Spur Ein sinnliches Bildungsfestival rund um Genuss, Verantwortung und regionale Vielfalt: Der FOOD CAMPUS ARBOGAST bringt Köch:innen, Produzent:innen und Denker:innen zusammen, um Wissen zu teilen, Geschmack zu erleben und gemeinsam über die Zukunft unseres Essens nachzudenken. Vorträge, Verkostungen, Workshops und Tischgespräche machen zwei Tage lang Lust auf gutes, sauberes und faires Essen. | | | |
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Samstag, 14.06.2025 Markt der Erde Lutzmannsburg | „Erste Früchte“ Beim Markt der Erde in Lutzmannsburg dreht sich diesmal alles um die „Ersten Früchte“ – mit pflückfrischen Erdbeeren, jungem Bio-Gemüse und vielen weiteren saisonalen Köstlichkeiten direkt von regionalen Produzent:innen. Freut euch auf ein buntes Angebot an hochwertigem Handwerk: von Ziegenkäse, Fisch und Wild bis zu Chutneys, Bio-Bier und frisch gebackenem Vollkornbrot. | | | |
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14. & 15.06.2025 Intensiv-Brotbackseminar im „Genussgartl“ Zwei Tage voller Teig, Technik und Geschmack: Bäckermeister Norbert Ruetz zeigt, wie aus Roggen- und Dinkelsauerteig aromatische Brote mit Charakter entstehen. Ein intensiver Workshop für alle, die tiefer in die Kunst des Brotbackens eintauchen möchten – inklusive Kostproben, Rezepten und vielen Praxis-Tipps. | | | |
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Samstag, 14.06.2025 St. Pauler Knoblauchfest Ein Fest für Knoblauchfans und Genussmenschen: Beim St. Pauler Knoblauchfest präsentieren regionale Produzent:innen ihre vielfältigen Spezialitäten rund um die aromatische Knolle. Im stimmungsvollen Rahmen des Slow Food Village verwöhnt das Team des Gasthauses Poppmeier mit kreativen Gerichten und echter Lavanttaler Gastlichkeit. | | | |
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Samstag, 14.06.2025 Markt der Erde Horn Köstliche regionale Spezialitäten, persönlicher Austausch mit den Produzent:innen und ein Spanferkel vom Grill – beim Markt der Erde in Horn steht der Genuss im Mittelpunkt. Mit dabei: Bio-Frischkäse vom Schaf, Schmerstrudel, Edelpilze, Wildleberkäse-Semmeln und vieles mehr. | | | |
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Samstag, 14.06.2025 Brauereifest der Westwind Brauerei Ein ganzes Wochenende lang dreht sich alles um Bier, Musik, gutes Essen und gemeinsames Feiern: Das Brauereifest der Westwind Brauerei lädt mit frisch gezapften Bierspezialitäten, Grillerei, Live-Musik und Kinderprogramm zum Genießen und Verweilen ein. Highlights sind der Freibieranstich, der legendäre Biertriathlon, Brauereiführungen und ein sommerlich leichtes Pale Ale – frisch aus dem Tank. | | | |
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Samstag, 21.06.2025 Bubbles & Friends Ob Sekt, Prosecco, PetNat oder Champagner – bei „Bubbles & Friends“ am Öhlknechthof erwartet euch eine prickelnde Reise durch die Welt der Schaumweine. Gemeinsam mit Slow Food Waldviertel serviert das Küchenteam rund um Bernd dazu feine Häppchen – alles inklusive, solange Lust und Laune mitspielen. | | | |
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Samstag, 21.06.2025 Kräuterspaziergang mit Salbenherstellung Bei einem Spaziergang durch Wald und Wiese rund um das Retter BioGut erfahrt ihr, welche Wildkräuter essbar oder heilend sind – und worauf man beim achtsamen Sammeln achten sollte. Anschließend stellt ihr gemeinsam eine traditionelle Salbe her, die ihr ebenso wie bewährte Rezepte mit nach Hause nehmen könnt. | | | |
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Samstag, 28.06.2025 Dinkel-Brotbackkurs Bäckermeister Christoph Blamauer zeigt euch im Retter BioGut, wie ihr mit Dinkel köstliche Brote, Striezel, Semmeln und mehr selbst backen könnt – knusprig, duftend und gesund. Ein praxisnaher Kurs für alle, die das Backen mit regionalem Getreide lernen oder vertiefen möchten. | | | |
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Samstag, 28.06.2025 Heidelbeersaisonstart am Beerenberg Endlich ist es wieder so weit: Am Beerenberg in Linz startet die Saison für frische Bio-Heidelbeeren – zum Kaufen oder selbst Pflücken, je nach Wetterlage. Ein fruchtiges Vergnügen für Groß und Klein, eingebettet in wunderschöner Natur und mit bestem Beerengenuss direkt vom Feld. | | | |
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Samstag, 28.06.2025 Markt der Erde Horn Frische Bio-Erdbeeren, regionale Spezialitäten und persönlicher Austausch mit den Produzent:innen: Der Markttag in Horn bringt wieder echte Vielfalt auf den Hauptplatz. Mit dabei sind Wein, Wildleberkäse-Semmeln, Mehlspeisen, Bio-Käse vom Schaf und viele weitere Köstlichkeiten aus dem Wald- und Weinviertel. | | | |
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Montag, 30.06.2025 Montags im Hof | WEIN.LITERARIUM Ein Sommerabend voller Wein, Literatur und guter Gespräche: Beim Wein.Literarium am Hof der Familie Rohrer treffen feine Weine auf junge Literatur – mit Lesungen von Johanna Schmidt, Martin Peichl und Peter Clar. Ein entspannter Wochenstart für alle, die Genuss und Kultur lieben. | | | |
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| | „Das Fleisch der Turopolje-Schweine enthält zwar mehr Fett als jenes von anderen Rassen, dafür ist es aber sehr schmackhaft und gilt als qualitativ hochwertig.“ Josef Kranawetter Züchter VON TUROPOLJE-SCHWEINEN AM JUNIPERHOF | | |
FOTOCREDITS | 1) &Flora/ Florence Stoiber; 2) MARA HOHLA; 3) BERNADETTE WÖRNDL; 4) FOOD CAMPUS ARBOGAST; 5) MARKT DER ERDE LUTZMANNSBURG; 6) GENUSSGARTL/ PIXABAY; 7) SLOW FOOD VILLAGE ST. PAUL/ SPAR/ GLEISSFOTO; 8) MARKT DER ERDE HORN; 9) SLOW FOOD WALDVIERTEL/ PIXABAY; 10) WESTWIND BRAUEREI; 11+12) RETTER BIOGUT; 13) BEERENBERG; 14) MARKT DER ERDE HORN; 15) FAMILIE ROHRER; 16) JOSEF KRANAWETTER ZVG; | |
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