Es gilt als äußerst robuste Getreidesorte, das Waldstaudekorn. Und dennoch war es für einige Zeit vom Aussterben bedroht. Seit 2016 setzt sich das Slow Food Presidio Waldstaudekorn für die Rekultivierung der alten Sorte ein.
Heutzutage vorwiegend im Waldvierteil – vor allem im Horner Becken – angebaut, ist das Waldstaudekorn eine Varietät des Kulturroggens. Den Beinamen „Johannisroggen“ trägt das Waldstaudekorn, da es traditionellerweise am 24. Juni, Johanni, angebaut wird. Es handelt sich dabei um eine äußerst robuste Getreidesorte. Und dennoch galt diese alte Sorte für einige Zeit als vom Aussterben bedroht. Denn die lange Dauer bis zur Ernte minderte die Attraktivität für große Produzent:innen massiv.
Dieser Umstand änderte sich, als eine Gruppe biologischer oder biologisch-dynamischer Bäuerinnen und Bauern beschlossen, das Waldstaudekorn zu neuem Leben zu erweckten. 2016 kam es zur Gründung des Slow Food Presidio mit dem Ziel, die Rekultivierung dieser alten Sorte zu fördern und Produzent:innen im Anbau des Waldstaudekorns zu bestärken. Einer dieser Produzent:innen ist Martin Allram, der sich Urgetreidesorten verschrieben hat. In Handarbeit und unter Einhaltung strenger biologisch-dynamischer Grundsätze setzt er nicht zuletzt auf das Waldstaudekorn.
Doch was ist das Besondere am Waldstaudekorn? Mit einer Höhe von bis über drei Meter sitzen die kleinen Körner in den bis zu 20 cm langen Ähren der Waldstaude. Diese enthalten eine hohen Anteil an wertvolle Vital- und Mineralstoffen. Verarbeitet wird das Waldstaudekorn mit seinem feinwürzig-intensiven Geschmack beispielsweise zu Getreidereis, herzhaftem Brot oder Nudeln.
Auf unserem Rezept-Blog findest du ein Rezept mit dem Waldstaudekorn.