Blog, 20.03.2023

Das Slow Food Österreich Team stellt sich vor: Christina Kottnig

In dieser Ausgabe unserer Team-Vorstellungen holen wir unsere Vorsitzende Christina Kottnig auf die Bühne: Sie ist seit 2020 unsere Co-Vorsitzende, kümmert sich um die Vernetzung im Vorstand, im Team und ist für alle Produzent:innen und Partner:innen die erste Ansprechperson.

Wir haben Christina ein paar Fragen rund um ihr großes, ehrenamtliches Engagement für Slow Food gestellt: 

Wo hast du Slow Food kennengelernt?

Ich hab Slow Food auf der Saisoneröffnung des 2000 Quadratmeter Weltackers beim regionalen Superfood Workshop von Slow Food Youth Deutschland während meines lebensmittelrechtlichen Praktikums beim Bund für Lebensmittelrecht und -kunde in Berlin kennengelernt. Meike Fienitz ist seit Jahren bei Slow Food aktiv und eine der Autor:innen von Super Local Food. Sie hat gemeinsam mit uns heimisches Superfood gekocht. Wir haben z.B. Buchweizen-Gnocchi mit Bärlauch-Pesto und Hirsebrei mit Erdbeeren gekocht.

Was begeistert dich an Slow Food? Warum engagierst du dich ehrenamtlich?

Für mich war relativ schnell klar, dass Slow Food mit seinem vollumfassenden Konzept, nämlich die Kombination aus gut, sauber und fair, aber vor allem auch durch den hohen Stellenwert von Genuss und Geschmack die Chance bietet, eine verantwortungsbewusste Ernährungs- und Esskultur in Österreich über alle Ebenen hinweg zu fördern. Mit meinem Engagement möchte ich die Slow Food Akteur:innen in ganz Österreich als Vorbilder einer nachhaltigen Ernährungs- und Esskultur zeigen und damit auch erhalten und fördern. 

Was bedeutet für dich gut, sauber und fair? 

Ein Lebensmittel ist für mich gut, sauber und fair, wenn es geschmacklich hervorragend ist, ökologisch produziert wurde und alle an der Lebensmittelherstellung Beteiligten, nämlich von der Umwelt bis hin zu den Konsument:innen, den "Ko-Produzent:in", fair behandelt wurden. 

Als Vorsitzende von Slow Food Österreich: Wo siehst du Slow Food in fünf Jahren? Was möchtest du mit Slow Food Österreich erreichen?

Gemeinsam mit meinem Team möchte ich das Slow Food Netzwerk in den nächsten 5 Jahren in Österreich weiter ausbauen und bekannter machen. Wir wollen alle Slow Food Akteur:innen, also Produzent:innen, Verarbeiter:innen, Greissler:innen und Gastronom:innen, in einer gesammelte Datenbank für interessierte Konsument:innen bereitstellen, um so den Zugang zu guten, sauberen und fairen Lebensmittel noch leichter zugänglich zu machen. Außerdem wollen wir in ganz Österreich Menschen mit unserer Leidenschaft für Slow Food anstecken und sie so motivieren, sich auch selbst für gute, saubere und faire Lebensmittel zu engagieren und beispielsweise neue Slow Food Presidi-Produkte, Slow Food Märkte der Erde, Slow Food Dörfer oder Slow Food Reiseregionen zu entwickeln. 

Was ist dein saisonales Lieblingsgericht im März?

Labneh mit geschmortem Kürbis, Kohlsprossen und gerösteten Haselnüssen kommt gerade sehr oft auf meinen Teller. 

Hast du ein Lieblingszitat rund um das Thema Slow Food?

„Essen bedeutet Genuss, Bewusstsein und Verantwortung"

Was ist dein liebstes Slow Food Produkt?  

Der rote Landmais. Ich liebe Polenta und den aus dem roten Landmais der Familie Egger ganz besonders.

Wer ist dein Lieblingsproduzent, deine Lieblingsproduzentin?

Ich darf Slow Food Österreich seit knapp drei Jahren als Vorsitzende leiten und habe in dieser Zeit schon so viele unglaublich engagierte Slow Food Produzent:innen kennen gelernt, die mich allesamt mit ihren Geschichten und ihrem Tun so sehr berührt und beeindruckt haben, dass ich. mich unmöglich für einen Liebling entscheiden könnte. 

Wo kaufst du deine Lebensmittel ein? Welche Märkte oder Greißlereien kannst du empfehlen? 

Am liebsten kaufe ich meine Lebensmittel direkt bei den Produzent:innen. Bei mir daheim in Oberösterreich habe ich das große Glück, dass in unmittelbarer Umgebung viele Bio-Betriebe ihre Produkte (Gemüse, Obst, Getreide, Fleisch oder Milchprodukte) direkt vermarkten. Als Verkaufsleiterin einer kleinen Bio-Bäckerei genieße ich obendrein noch täglich den direkten Zugang zu hochwertigem, handwerklich hergestelltem Brot und Gebäck. Hof-Läden, in denen ich gerne einkaufe, weil sie ein tolles Vollsortiment haben, sind z.B. der Krammerladen in Lasberg, der Hofladen von Nachbarsgarten in Oftering oder der Hofladen der Familie Hehenberger in Wels. 

Dein liebstes Slow Food Restaurant? 

Puh, ich hab nicht nur ein liebstes Slow Food Restaurant - ich hab in so vielen unterschiedlichen Region zumindest eins: In Niederösterreich esse ich gerne beim Floh in Langenlebarn, in Oberösterreich bei den Donauwirt*innen in Linz, in Vorarlberg im Weiss von Milena Broger, in der Steiermark in der Gerüchteküche in Graz, in Wien sehr gerne in der ALMA Gastrotheque. In Bern in der Schweiz war ich vom Restaurant Werkhof begeistert, in Hamburg in Deutschland vom Wolfs Junge

Hast du einen Lesetipp rund um das Thema Slow Food?

Ja, das Slow Food Magazin unserer deutschen Kolleg:innen. Ich würde mich freuen, wenn wir es in den nächsten Jahren zu einem DACH-Magazin für den gesamten deutschsprachigen Slow Food Raum weiterentwickeln könnten, um so noch enger mit unseren Slow Food Nachbar:innen zusammenarbeiten zu können.

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