„Sitzen und Nichtstun geht gar nicht“, sagt Albert Neumeister. Gemeinsam mit seiner Frau Anna hat er nach Jahrzehnten im Weingut Neumeister ein neues Kapitel aufgeschlagen. Als Annas und Alberts Sohn das Weingut und die Saziani Stub'n in Straden übernimmt, widmen sich die beiden ihrem neuen Herzensprojekt: „AnnAlbert mit Sonne“. Denn: „Ohne Sonne geht gar nichts.“
„Guter Geschmack ist uns genauso wichtig wie die gesundheitliche Wirkung unserer Produkte.“
Anna und Albert Neumeister
Ihr Ziel: Lebensmittel herstellen, die gut schmecken und zugleich Körper und Seele guttun – und Wissen weitergeben, wie man mit wertvollen Lebensmitteln und Bewegung auch gesund und fit älter werden kann.
Annas Leidenschaft für Kräuter und deren Wirkung begann schon früh, als sie ihre Kinder mit Tees nach den Rezepturen der Kräuterspezialistin Maria Treben versorgte. Heute widmet sie sich ganz dieser Passion: Im großzügigen Biogarten wachsen unzählige Kräuter, Obstbäume und Gemüse. Daraus bäckt Albert das begehrte Proteinbrot – das „Wanderbrot“, wie Anna es nennt – oder Anna ihre legendären Rote-Rüben-Brownie. Zudem trocknet sie eine Vielzahl von Kräutern zu besonderen Teemischungen, wie ihre „Dom(inante) Harmonie“, eine duftende Sinfonie aus 16 Kräutern. Albert wiederum bringt seine jahrzehntelange Erfahrung als Winzer ein: In der Garten-Werkstatt entstehen Pet Nat, Verjus – und der spritzige „Dombucha“, eine Eigenkreation von Anna und Albert. „Wein war mein Leben“, sagt Albert. „Im Dombucha verbinden wir diese Erfahrung mit Annas Liebe zu den Kräutern.“
Alle Zutaten wachsen im großzügig angelegten Garten der beiden in Straden, am Fuße des Dombergs, und werden von Hand verarbeitet. „Keine Weinlage, aber eine gute Lage für Gemüse und Kräuter“, sagt Albert. Die Sorgfalt, die Anna und Albert in die Herstellung ihrer Produkte legen, zeigt sich auch bei der Verpackung: Jedes Produkt trägt nicht nur ein liebevoll gestaltetes Etikett, sondern auch ein kleines Kunstwerk in Form eines Stickers oder Anhängers – besondere Ausschnitte aus einem großformatigen Werk der steirischen Künstlerin Monika Lafer. Erhältlich sind die Produkte im ebenso sorgsam konzipierten Hofladen, in dem Annas und Alberts Produkte gerne verkostet werden können und in dem auch ausgewählte Bio-Produkte von Freund:innen zu finden sind. Und: Alle Etiketten lassen sich leicht ablösen – das ist Anna wichtig. So können die Gläser zurückgebracht und von den beiden wieder befüllt oder von Kund:innen zuhause weiterverwendet werden.
Nach einem Rundgang durch den Garten, bei dem Anna uns in die Geschmacksvielfalt ihrer Kräuter einführt, geht es in die Werkstatt. Hier erklärt Albert Schritt für Schritt, wie der „Dombucha“ entsteht: ein spritziges Getränk, das Kombucha ähnelt, aber ohne Scoby, dafür mit Weinhefe und Kräutern aus dem Garten angesetzt wird. Wir lernen, wie aus wenigen Zutaten und Zeit ein moussierendes Getränk entsteht, das erfrischt und belebt, aber beinahe keinen Alkohol enthält.
Anna zerreibt getrocknete Zitronenverbene, Zitronenmelisse und Minze zwischen den Fingern, um die ätherischen Öle freizusetzen – etwas, das sie auch für die Teezubereitung empfiehlt. Als Albert die Kräuter ins heiße Wasser gibt, erfüllt ihr Duft den ganzen Raum. Was danach folgt, gleicht einer kleinen Alchemie: die richtige Temperatur, das vorsichtige Rühren, das genaue Beobachten der Gärung. Tatsächlich: Es bewegt sich etwas im Topf.
Albert erklärt unterdessen, wie das Zusammenspiel zwischen Weinhefe und Zucker funktioniert. Schließlich füllen wir den überkühlten Dombucha in Flaschen, wo sich jetzt auf natürliche Weise Kohlensäure entwickelt – in frühestens drei Wochen ist er trinkfertig. Aber: mehr Geduld wird belohnt: „Je geduldiger man ist, desto cremiger wird die Perlage“, sagt Albert. Glücklicherweise hat er noch einen perfekt gereiften Dombucha zum Verkosten eingekühlt.
Im Schatten des Gravensteiner-Apfelbaums nehmen wir Platz, probieren den spritzig-kühlen Dombucha und hausgemachte Gemüse-Aufstriche auf Annas frisch gebackenem Brot. „Guter Geschmack ist uns genauso wichtig wie die gesundheitliche Wirkung unserer Produkte“, sagen die beiden. Am alten Holztisch unter dem Apfelbaum wird spür- und schmeckbar, was sie meinen: wie wunderbar Genuss und Gesundheit hier Hand in Hand gehen.
Zum Abschluss nehmen wir nicht nur unsere eigene Flasche Dombucha mit nach Hause, sondern auch das Wissen und die Zutaten, um gleich zuhause noch einmal Dombucha ansetzen zu können.
WORAUF DU DICH FREUST:
WAS DU MITBRINGST:
WAS DU MITNIMMST:
Anna und Albert Neumeister
8345 Straden
Wieden-Klausen 61
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