Sie ist extrem vielfältig in der Verwendung und es gibt sie in Österreich vermutlich schon seit dem zwölften Jahrhundert: die Hauszwetschge, auch als Bauernpflaume bekannt.
Wie die Hauszwetschge einst ihren Weg nach Österreich fand, ist nicht ganz geklärt: Möglicherweise wurde sie im zwölften Jahrhundert durch Einwanderer aus Ungarn ins Land gebracht. Jedenfalls ist die auch als Bauernpflaume bekannte Frucht eine uralte Zwetschgensorte – und die, die in Österreich und Osteuropa am häufigsten vorkommt.
Die Hauszwetschge zeichnet sich durch ein ausgeglichenes Verhältnis von Süße und Säure aus und besitzt ein ausgeprägtes Zwetschgenaroma. Die Früchte der Hauszwetschge sind etwas kleiner als die anderer Sorten, ihre Schale ist blaurot bis schwarz und das saftige, gelbgrün bis gelbe Fruchtfleisch der Hauszwetschge löst sich leicht vom Kern. Reif werden die Zwetschgen Ende September bis Mitte Oktober.
Die Früchte sind extrem vielfältig: Sie eignen sich als Tafelobst, für Marmeladen, Powidl und Schnaps aber auch zum Backen und zur Verwendung in Mehlspeisen. Früher wurden die Hauszwetschgen häufig auch gedörrt – und aus den Dörrzwetschgen dann ein Schnaps gebrannt.
Paulina Zottl
4550 Kremsmünster
Wolfgangstein 23
