Dieser Eintrag wurde vom Betrieb selbst verfasst, da unser Slow Food Team bislang noch nicht die Möglichkeit hatte, den Betrieb persönlich mit Redakteur:in und Fotograf:in zu besuchen. Dennoch garantieren wir, dass alle aufgenommenen Betriebe zu 100% unseren Kriterien „gut, sauber und fair“ entsprechen Plätze im Slow Food Genussführer können niemals gekauft, sondern nur verdient werden.
Was passiert, wenn ein Fischfanatiker und ein genialer Koch aufeinandertreffen? Richtig: etwas Großartiges. So geschehen beim Berufsfischer Benjamin Mayr und dem Koch Christoph Ranetbauer.
„Kulinarik und Wüdfaung, komplett aunders als di aundan.“
Benjamin Mayr & Christoph RANETBAUER
Dabei war die Freundschaft der beiden keineswegs vorherbestimmt. Doch nach der Überwindung anfänglicher Unstimmigkeiten wurde aus den beiden Individualisten schnell ein Team. Der „Wirtshaus-Bua“ Christoph, gleichermaßen inspiriert vom Gasthaus seiner Eltern wie auch von der Spitzengastronomie (etwa Caminada in der Schweiz, Schloss Schauenstein oder das Relais & Châteaux Post am Arlberg), arbeitet heute Seite an Seite mit Lukas Nagl im Seehotel am Traunsee. Benjamin wiederum geht in seiner Berufung als Fischer voll und ganz auf und lebt hundert Prozent nachhaltigen Wildfang.
„Catch & Cook“ ist ihre gemeinsame Idee, bei deren Entstehung auch Lukas Nagl eine wichtige Rolle spielte. Fischer Benjamin entführt dabei die Gäste auf den See, um gemeinsam mit ihnen die Netze einzuholen, während Koch Christoph in weiterer Folge die gefangenen Fische zu kleinen Köstlichkeiten zubereitet. Auf dem See erzählt Benjamin vom Leben als Fischer und zeigt, wie man mit Netz und Fisch umgeht. Da kann es schon vorkommen, dass die eine oder der andere Gast tatkräftig mit anpacken muss. Christoph kreiert aus dem Fang auf einem eigens von Benjamins Onkel gebauten Holzkohlegrill – entworfen von Benjamin und Christoph auf einer Serviette – frische Wildfang-Gerichte. Sein Ziel: die Gäste auf eine kulinarische Reise quer durch das Salzkammergut mitzunehmen. „See, Wald, Gestein und Salz“ – Regionalität auf höchstem Niveau spiegelt sich in seinen Gerichten und im Geschmackserlebnis der Gäste wider.
„Catch & Cook“ ist mehr als ein kulinarisches Konzept – es ist ein Erlebnis, bei dem die Gäste die Qualität und Regionalität von Produkten unmittelbar spüren sollen. Ganz nach dem Prinzip „fühlen – riechen – schmecken“ oder „fangen – verarbeiten – zubereiten“. Das erklärte Ziel der beiden: Kulinarik soll greifbar werden – ein Erlebnis für Auge, Gaumen und Nase, das die unmittelbare Herkunft der Lebensmittel erfahrbar macht. Die Gäste von „Catch & Cook“ erwartet ein ganztägiges Abenteuer: ein Einblick in die Berufsfischerei in Form eines Guidings und ein mehrgängiges Menü, das frisch und live zubereitet wird.
Eines liegt den beiden besonders am Herzen: „Lebensmittel sollen nicht nur ein Mittel sein – sie sollen wieder viel mehr die Mitte unserer Gesellschaft bilden. Es gilt, die Bedeutung von Produkten, Produzent:innen und Verarbeitung in den Mittelpunkt zu rücken.“